Charaktererschaffung

Hier wird nun Schritt für Schritt erklärt, wie du dir einen Charakter erstellst. Als Beispiel wird uns „Bernd ut Rodeburg“ durch die Kapitel begleiten. Ein Charakter wie er in mittelalterlichen Settings einen guten Platz finden wird, in unserem Beispiel am Anfang des 16. Jahrhunderts des europäischen Mittelalters, jedoch mit wenigen Phantasieelementen.
Des Weiteren gibt es ein Beispiel im Anhang, wie die historische Figur „Götz Eisenfaust“ aus dem frühen 16. Jahrhundert im Regelwerk umgesetzt wurde.

Nimm dir am besten einen Charakterbogen (Version Stand: 14.01.23), Bleistift, Radiergummi und die Seite mit den Tabellen, und versuche gleich der Anleitung zu folgen. Sicherlich wirst du dir schon bald einen neuen Charakter erstellen, nachdem du mit den Regeln besser vertraut bist.

Bist du soweit? Dann kann’s ja losgehen!

Zuerst wählst du dir eine stoffliche Hülle, in die dein Charakter schlüpfen soll – Mann oder Frau? Alter? Aussehen? Ist es überhaupt ein Mensch? – und gibst ihr einen Namen.
Such dir eine Beschäftigung aus, der dein Charakter nachgehen soll. Die meisten entscheiden sich für eine Tätigkeit, die einen recht schnell in ein Abenteuer führen kann – wie z.B. Waldläufer, Krieger, Priester, Händler, etc. u.ä.

Anhand der Vor- und Nachteile, die weiter unten erläutert werden kann man seinen Charakter auch ein wenig mehr Persönlichkeit geben. Man sollte sich ein wenig Gedanken über den Lebenslauf des Charakters machen, was er bisher erlebt hat und was er für eine Motivation er besitzt und welche Ziele er im Leben verfolgt.

In einem Setting, welches sich eher am europäischen Mittelalter orientiert, wären Charaktere, wie z.B. Ritter im niederen Adel oder Landsknechte denkbar. Aber auch Charaktere wie ein Hansekaufmann oder ein Inquisitor wären sicher eine interessante Rolle, oder auch das Gegenstück: eine Hexe oder ein „Zauberer“. Der Phantasie sollen da keine Grenzen gesetzt werden. Jedoch sollte man seinen Spielercharakter mit dem Spielleiter besprechen, damit die Spielrunde einen homogenen Verlauf nehmen kann.

Je nach angedachter Epoche gäbe es viele weitere spannende Charaktere die man spielen könnte: ein Musketier im 30 jährigen Krieg oder ein römischer Legionär an der Front Germaniens, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Beispiel für einen Charakter im Spätmittelalter: Um 1504, Bernhard Rudolph, genannt: Bernd ut Rodenburg, ein Söldner, den der Krieg ernährt. Er und sein Weib ziehen schon lange von Schlachtfeld zu Schlachtfeld, quer durch Europa. Bernd ist schon leicht in die Jahre gekommen, aber der Krieg machte ihn zäh.
Er strebte nie eine höhe Stellung im Militär an. Er war schlau genug, um zu wissen, dass in den höheren Rängen das Leben auch schnell ein jähes Ende nehmen kann. Stets im Hintergrund, aber zu allen entschlossen. Er ist zuverlässig und gefolgsam, weiß aber auch, wenn es ratsam ist, sich in den Hintergrund zu stellen.

Charakterbogen von Bernhardt (PDF)

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